Ruth Weiss 2021 (c) C.Fleischer RWG
Ausgehend von den Ausgrenzungserfahrungen in ihrer Kindheit zur Nazi-Zeit sowie die Diskriminierungen der Apartheitspolitik in Südafrika schlug Ruth Weiss eine Brücke zur zunehmenden Polarisierung in der heutigen Gesellschaft, die gezeichnet ist durch ‚fake news‘ und Halbwissen über die jeweils andere Religion oder Herkunft.. in Begegnungen in zwei Schulen und einer öffentlichen Veranstaltung in der Katholischen Akademie Freiburg, auf Einladung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, stellte sich Ruth Weiss der Diskussion, um im offenen Gespräch mit Jung und Alt Wissen zu teilen und alle mit auf den Weg zu nehmen zum vorurteilsfreien Miteinander.
Jerusalem, Israel - February 27th, 2017: The Hall of Names in the Yad Vashem Holocaust Memorial Site in Jerusalem, Israel, remembering some of the 6 million Jews murdered during World War II
“….da muss doch was dran sein”, sagte eine Frau zu mir am Ende einer Veranstaltung über die Nazizeit. Unschwer zu erraten was genau sie meinte: der Antisemitismus musste doch irgendwie "berechtigt" sein? In der jüngsten Zeit, in der Fremdenfeindlichkeit und auch Antisemitismus einen Aufschwung erleben – selbst unter denjenigen, die nie einen Juden kennen gelernt haben – ist diese Fragestellung allein schon beängstigend. Trotz der Zahlen und Studien, die das Gegenteil belegen, scheint es leicht, mit Desinformation alte Vorurteile zu nähren...
Aufklärung und Mitmenschlichkeit im Alltag umsetzen, mahnt Ruth Weiss zu den Aktionswochen gegen Rassismus. Es bleibt viel zu tun.
Eine kompakte Geschichte Südafrikas von Ruth Weiss, den 'Boykottfrauen' der 80er Jahre gewidmet, mit ihrem Vorwort 1986, das die Arbeit gegen die Apartheid anekdotisch beleuchtet.