Ruth Weiss und Seyran Ates zu Schulbildung gegen Antisemitismus und Rassismus – 1. Ruth Weiss Symposium 29.Nov 2023 Berlin – Ehrung in der südafrikanischen Botschaft

Pressemitteilung der Ruth Weiss Gesellschaft

Erstes „Ruth Weiss Symposium“ am 29. November 2023, 14 -17 Uhr, Landesvertretung von Baden-Württemberg, Tiergartenstr. 15, 10785

Enthüllung der Ruth-Weiss-Ehrenplakette in der Botschaft der Republik Südafrika, Tiergartenstr. 18, 10785 Berlin, 29. November 13 Uhr.

Als Auftakt zum 100. Geburtstag von Ruth Weiss (26. Juli 2024) veranstalten die Ruth Weiss Gesellschaft und die Deutsche Afrika Stiftung ein Symposium, das 50 Jahre Lesungen und Vorträge von Ruth Weiss an deutschen Schulen würdigt.

Letzte Nachricht: Falls Sie nicht persönlich kommen können, finden Sie den Link für eine Zoom Beteiligung HIER.

Alternativ können Sie die Veranstaltung auch auf YouTube verfolgen > rtmp://a.rtmp.youtube.com/live2

Vor dem Symposium enthüllt der Botschafter der Republik Südafrika, Stone Sizani, zusammen mit dem Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Felix Klein, eine Ehrenplakette für Ruth Weiss in der Botschaft.

Ruth Weiss

entkam dem Holocaust durch Flucht nach Südafrika in den 1930er Jahren und wurde eine der profiliertesten Publizistinnen gegen die Apartheid. Dafür ehrte sie der Präsident von Südafrika, Cyril Ramaphosa, am 28. April 2023 in Pretoria mit dem höchsten südafrikanischen Nationalorden.

Als Zeitzeugin und durch Lesungen, vor allem an Schulen, engagiert sich Ruth Weiss seit Jahrzehnten in der Bildungsarbeit gegen Rassismus und Antisemitismus. Eine Realschule in Aschaffenburg wurde nach ihr benannt, ihr Bestseller „Meine Schwester Sara“ Pflichtlektüre an baden-württembergischen Schulen.

Zwanzig ihrer über achtzig Bücher, darunter auch unveröffentlichte Manuskripte, handeln von der Geschichte der Juden. Hervorzuheben ist hier die siebenbändige Familiensaga „Die Löws“, die vom Mittelalter bis in die Gegenwart reicht. 

Seyran Ates

engagiert sich ebenfalls seit Jahren in der schulischen Bildungsarbeit. Entschieden tritt sie gegen den politischen Islamismus ein, ließ sich zur Imamin ausbilden und gründete die liberale Ibn-Rushd-Goethe Moschee in Berlin. Ihre Verurteilung des jüngsten Terrors der Hamas gegen Juden führte erneut zu Anschlagsdrohungen, weshalb sie ihre Moschee schließen musste. 1984 wurde sie bei einem Attentat lebensgefährlich verletzt und erhält immer wieder Morddrohungen.

Ruth Weiss und Seyran Ates sind die einzigen deutschen Frauen, die 2005 zusammen mit weltweit insgesamt 1000 Friedensaktivistinnen für den Friedensnobelpreis nominiert wurden.

Mit ihrer Teilnahme ehrt die Muslimin Seyran Ates die jüdische Zeitzeugin Ruth Weiss – wie auch das Symposium ein Zeichen der Solidarität mit der Imamin ist.

Beim Symposium sprechen weiter: Rudi Hoogvliet, Staatssekretär für Medienpolitik und Bevollmächtigter des Landes Baden-Württemberg beim Bund ; Dr. Uschi Eid, Präsidentin der Deutschen Afrika Stiftung; Sylvia Löhrmann, Staatsministerin für Schule und Weiterbildung a.D. Nordrhein-Westfalen; Gesche Karrenbrock, Vorsitzende der Ruth Weiss Gesellschaft sowie Lehrerinnen von Schulen. Auch SchülerInnen kommen zu Wort.

Beim Symposium singt: Pumeza Matshikiza, südafrikanischer Opernstar (https://pumezamatshikiza.com), begleitet von der russisch-israelischen Pianistin und ebenfalls Sängerin Alexandra Lubchansky (https://alexandra-lubchansky.com)

Weitere Informationen zu Ruth Weiss und dem Symposium sowie das Design der Ruth-Weiss-Ehrenplakette in den Anlagen.

Verbindliche Anmeldung zum Symposium bis 24. 11. 2023 bei: Anni Kropf, Geschäftsführung, Ruth Weiss Gesellschaft e.V., Mühlbachstraße 33c, 63834 Sulzbach, Ruth_Weiss_ev@web.de ; 06028-992877.

Interviewtermine : Ruth Weiss wird sich vom 28. November bis 4. Dezember in Berlin aufhalten und kann in dieser Zeit mit Ausnahme des 29. Novembers interviewt werden.

Anfragen an Konrad Melchers, KMelchers@t-online.de und 030-61073877