Eindrucksvolle Worte an einem denkwürdigen Ort – Festakt zur Ueberreichung der Festschrift des ExilPEN ‚Wandernde zwischen den Welten‘ , 680 S., Verlag Könighausen & Neumann, 2022, zum 98. Geburtstag von Ruth Weiss.
[Buchbestellung auch möglich von der Ruth Weiss Gesellschaft 68€ mit Kontaktformular]
Unermüdlich war die ‚Wandernde zwischen den Welten‘ erneut ‚auf Tour‘. – Mit Lutz Kliche hatte sie bereits Schülergruppen in zwei Hagener Gesamtschulen und dem Elisabethen Gymnasium Frankfurt getroffen, die vor dem Ende des Schuljahres noch mit voller Konzentration mit ihr über Rassismus und die Bekämpfung von Vorurteilen diskutierten.
Einen Höhepunkt erlebten die Gäste am Nachmittag des 5. Juli 2022 im Herzen Nürnbergs im Gerichtssaal der Nürnberger Prozesse. Ruth Weiss verbindet eine enge Zusammenarbeit mit dem Dokuzentrum Nationalsozialismus, mit dem sie mehrmals Begegnungen mit Jung und Alt zum Problemfeld Vorurteil und Diskriminierung durchführte.
Für diese besondere Veranstaltung hat ihr die Stadt Nürnberg den nach Renovierungen nur begrenzt zugänglichen Saal weit geöffnet – mit Willkommensworten von Oberbürgermeister Marcus König, welche die Bedeutung des Ortes in würdigen Bezug setzten zu Ruth Weiss lebenslangem Wirken gegen Rassismus und Antisemitismus.
Ruth Weiss sprach zum Thema Der Hass in der Gesellschaft und die Rolle der Propaganda >Dt. >Engl.
Ihre Rede machte spontan einige ‚Ausflüge‘ zu Begebenheiten, die zu ihrer Heimatstadt Fürth Bezug haben – und das Gute und Böse im Menschen aufzeigen. Ihre Dankesworte galten allen Mitstreitern und hoben die Ehre hervor, in diesem Gerichtssaal, dem Ort der internationalen Kampfansage an die Unmenschlichkeit, sprechen zu dürfen.
Für ihr lebenslanges Wirken und die unzähligen prägenden Begegnungen während ihres aktiven Lebenswegs stand auch die Festschrift, welche ihr das PEN Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland an diesem Ort überreichte, mit Dank für ihre unermüdliche Arbeit gegen Vorurteil und Antisemitismus.
Unter dem vielsagenden Titel ‚ Wandernde zwischen den Welten‘ kommen viele der Menschen zu Wort, die Ruth Weiss in langen Jahren ihres Schaffens begegnet sind , mit ihr gearbeitet, getrauert und gescherzt, Inspirationen ausgetauscht haben.
Die Laudatio des PEN von Prof. Andrei Markovits (>dt.) (>engl.), der aus den USA angereist war, ‚wanderte‘ denn auch von der Würdigung der Autorin und ihres weltweiten Freundeskreises von Gleichgesinnten zur Würdigung ihres reichen Romanwerks. Für den PEN Vorstand sprach Frau Vietor-Engländer, auch in ihrer mit Humor gewürzten Einschätzung aktueller politischer Entwicklungen, vielen Versammelten aus der Seele.
Ruth Weiss, der Vorstand des PEN Zentrums und der Ruth Weiss Gesellschaft konnten nach der Veranstaltung noch etliche weitgereiste Gäste begrüssen.
Wir sind dem Dokumentationszentrum Nationalsozialismus dankbar, dass sie die Veranstaltung durch
gemacht hat, vor allem jene, die im ausgebuchten Saal 600 keinen Platz mehr fanden!
Auszüge aus dem Presse-Echo finden sie ua. in folgenden Links (Süddeutsche Zeitung) und (Nürnberger Nachrichten).