von Ruth Weiss
Eine extreme islamistische Gruppe, aktiv im Norden von Mosambik, verursacht dort Chaos. Der Terror wird ein ernstes Problem für die Bevölkerung, die Mauto Regierung sowie für die gesamte Region des südlichen Afrika. SADC Führer trafen sich nochmals vor Jahresende, um zu besprechen, was sie zur Unterstützung Mosambiks tun können. Bislang hat die Regierung sich bei der Kontrolle der Terrorgefahr auf die eigene Armee verlassen und bis diese nicht um Hilfe bittet, können die Nachbarn nicht militärisch eingreifen.
Seit mehr als drei Jahren terrorisiert diese Gruppe islamistischer Extremisten Cabo Delgado, wo die zunächst kleine Gruppe unzufriedener junger Leute inzwischen 3000 Mitglieder hat und auch an Radikalität zunimmt.
Kürzlich wurden 50 Menschen geköpft. Ingesamt sind 2 200 Mordopfer zu beklagen. Die UNHCR berichtet von 355000 Geflüchteten allein in Cabo Delgado, die mehrheitlich in Pemba, der Provinzhaupstadt, Zuflucht suchen, mehr als eine halbe Million Vertriebene in den Nordprovinzen Mosambiks insgesamt. Neben UNHCR unterstützen mehrere internationale Organisationen einschließlich der Aerzte Ohne Grenzen, Welthungerhilfe und Rotes Kreuz die Vertriebenen.
Ebenfalls gefährdet ist die Wirtschaft: unter anderem ein milliardenschweres Investitionsprojekt in Zusammenhang mit den riesigen Flüssiggasvorkommen im Indischen Ozean entlang der Küste von Cabo Delgado.
Doch genau dort liegt der Kern des Konflikts.
Diese Reserven sind die drittgrößten in Afrika nach Nigeria und Algerien. Diese sowie Mineralien werden von multi-nationalen Gesellschaften ausgebeutet, zunehmend die Bevölkerung aus den Küstengebieten verdrängt. Die Regierung kommt mehr und mehr in die Kritik wegen Korruption und weil das Einkommen nicht der stark verarmten Lokalbevölkerung zugute kommt.
Kein fruchtbarer Boden für Friedensarbeit.