Im Auftrag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh im dänischen Skoerping der deutsche Botschafter in Dänemark Professor Dr. Pascal Hector das Grosse Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Ruth Weiss, in Anerkennung ihrer jahrzehntelangen, vielfältigen Bildungsarbeit im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus.
Einen Bildnachtrag der schönen Veranstaltung, der eindrucksvolle Lesung von Ruth Weiss vor dem Rebild Rotary Club und Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums von Stoevring folgte, werden wir in Kürze nachreichen.
Auch die Verleihungsansprache und Ruth Weiss Dankesworte werden Sie hier finden.
Zitat – Pressemitteilung der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Kopenhagen vom 30. April 2024
Großes Verdienstkreuz für Ruth Weiss
Am Dienstag, den 30. April 2024 überreichte Botschafter Prof. Dr. Pascal Hector das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Fr. Ruth Weiss in Skørping.
Die Auszeichnung ist eine Anerkennung einer jahrzehntelangen, vielfältigen Bildungsarbeit im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus.
Anlässlich der Ordensüberreichung erklärte Botschafter Prof. Dr. Hector:
„Das eindrucksvolle Leben und Wirken von Ruth Weiss verdeutlicht, wie wertvoll Freiheit, Verständigung und Menschenrechte sind. Als Kind hat sie die schweren Konsequenzen des verbrecherischen Antisemitismus in Deutschland am eigenen Leib erfahren, als junge Frau war sie Zeugin einer systematischen, rassistischen Unterdrückung in Südafrika. Auf Grundlage auch dieser Erfahrungen setzt Ruth Weiss sich seit Jahrzehnten auf mehreren Kontinenten gegen Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung ein. Ihre vielfältige Bildungsarbeit macht die Irrwege der Vergangenheit deutlich und hebt unsere Verantwortung für die Zukunft hervor. Als Anerkennung dieser umfassenden Verdienste hat Bundespräsident Steinmeier Ruth Weiss das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.“
Ruth Weiss wurde 1924 als Kind jüdischer Eltern in Fürth geboren und floh mit ihrer Familie 1936 vor nationalsozialistischer Verfolgung nach Südafrika. Ab 1960 nutzte sie ihre Position als anerkannte Journalistin, um gegen das Unrecht der Apartheidpolitik in Südafrika zu protestieren und knüpfte Kontakt zu zahlreichen Persönlichkeiten der afrikanischen Unabhängigkeits- und Freiheitsbewegungen, u.a. Nelson Mandela. Ihre Eindrücke und Erfahrungen gibt Ruth Weiss seit Jahrzehnten in einer vielfältigen Bildungsarbeit wieder.
Im Jahr 2014 wurde Ruth Weiss mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet, 2023 erhielt sie den südafrikanischen Nationalorden „Companions of O.R. Tambo“. Ihr Engagement spiegelt sich auch in anderen Würdigungen wider, so wurde im Jahr 2010 eine Realschule in Aschaffenburg nach Ruth Weiss benannt.
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