von Ruth Weiss
Diese Woche werden 40 Staatsoberhäupter nach Südafrika fliegen, dem einzigen afrikanischen Mitglied des 5-Länder-Blocks BRICS, der als Repräsentant des globalen Südens gilt. Das Treffen hat afrikanische Staatsoberhäupter angezogen, von denen viele teilnehmen werden. Ziel des Treffens ist es unter anderem, eine Rolle bei der Beendigung des Krieges gegen die Ukraine zu spielen und über eine Währung zu diskutieren, die den US-Dollar herausfordern soll; es ist außerdem eine erweiterte Mitgliedschaft zu BRICS geplant, für die 23 Beitrittsanträge vorliegen. Präsident Cyril Ramaphosa muss als Gastgeber geschickt agieren, um die wirtschaftliche Bedeutung des Blocks zu erhöhen und gleichzeitig gute Beziehungen zu den USA aufrechtzuerhalten.
Ramaphosa wird wohl auch hoffen, dass dieses BRICS Treffen seine Wahlchancen im Jahr 2024 erhöhen wird.
Der „Daily Maverick“ sagte, ein Wirtschaftsführer hätte seine Enttäuschung über die Unentschlossenheit des Präsidenten ausgedrückt. Er wurde gelobt, dass er „State Capture“ gestoppt, Massnahmen in den Bereichen Energie, Logistik, Kriminalität, Korruption vorangetrieben und die Leiter der südafrikanischen Steuerbehörde und der Staatsanwaltschaft ausgewechselt hatte, doch wurde kritisiert, dass er danach mit der Weiterverfolgung gezögert habe.
Frühere Berichte, dass er in Ruhestand treten wolle, wurden inzwischen widerlegt. Seine Chancen werden steigen, wenn unter anderem die Probleme von Eskom bei der Stromversorgung sich deutlich verbessern. Derzeit führt der Präsident die Umfragen an, was sich ändern könnte, wenn sich Millionen junger Menschen zur Wahl anmelden. Eine weitere Bedrohung seiner Wahlaussichten ist der in der vergangenen Woche von sieben politischen Parteien unterzeichnete Pakt über die Mehrparteien-Charta.