PEN überreicht den OVID Preis 2022 an Ruth Weiss – Deutsche Nationalbibliothek am 15.Sept. 2022

Viele Gäste folgten der Einladung des Exilarchivs der DNB, des PEN Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland und der RWG, der Ehrung beizuwohnen, veranstaltet im Rahmen der Frankfurter Tage des Exils.

Dr. Sylvia Asmus, Leiterin des Deutschen Exilarchivs der DNB hiess die Festgemeinschaft willkommen an dem Ort der Verfolgung und Verbrechen, Vertreibungsschmerz und Heimkehr bewegend dokumentiert – es sei eine Ehre, die Zeitzeugin gerade hier zu empfangen.

vl. Prof. Dr. Deborah Vietor-Engländer, PEN Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland; Lutz Kliche, Laudator; Martin-Maria Schwarz, hr2-kultur; Dr. Sylvia Asmus, Leiterin des Exilarchivs der Deutschen Nationalbibliothek (c) foto: Angelika Arnold

Einen tiefen Eindruck hinterliess die bewegende Laudatio des Literaturvermittlers Lutz Kliche, Ruths langjähriger Begleiter auf Lesereisen und Kenner ihres Romanwerks. Frau Vietor-Engländer überreichte den Ovid Preis für den PEN Vorstand und als Mitglied der Jury – aus deren Begründung zitiert wurde:

Die Jury begründet ihre Entscheidung damit, dass Ruth Weiss eine herausragende Repräsentantin der deutsch-jüdischen Generation ist, die vom Nazi-Regime ins Exil nach Südafrika vertrieben wurde. Sie gilt als eine gefragte Wirtschaftsjournalistin und hat sich als unerschrockene Bürgerrechtsaktivistin gegen das Apartheid-System in Südafrika in den 1970/80er Jahren einen bedeutenden Ruf erworben.

Ganz bescheiden bedankt sich Ruth Weiss – und bietet dann im Gespräch mit Martin-Maria Schwarz (im hr2-kultur am 18.10. und danach über Link hier zu hören), den Zuhörern einen Einblick in ihr breitgefächertes Wirken – zum Miterleben – ‚Schwarz-Weiss‘ und doch so farbig! In den Bezügen zu Ruths oft schweren aber auch bereichernden Lebenserfahrungen in vielen Ländern ihres Wirkens zeigte sich immer wieder die tiefe Verbundenheit der Preisträgerin mit allen Menschen, die ihr in wiederholten Exilsituationen die Energie zum Neuanfang gaben – eine Heimat durch Freundschaften. Ihre Bemühungen um eine tolerante und verständnisvollere Gesellschaft wirken in vielen Ländern nach und fordern uns zum Mitwirken auf.

In ihrem Beitrag zur Ehrung durfte die Frankfurter Rundschau die Journalistin Ruth Weiss als eine der Ihren feiern.

Veranstalter: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek,
In Kooperation mit: PEN Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland , RWG eV.

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