von Ruth Weiss
Die ländliche Bevölkerung Simbabwes ist bedroht. Landwirte, die angesichts der Dürre auf Kleingetreide umgestiegen sind, kämpfen laut Nachrichten Afrika Deutschland (NAD) gegen eine Plage von Quelea-Vögeln und ein Farmer wird zitiert, der entschlossen ist, wieder auf Mais umzusteigen.
Eine weitere Nachricht ist höchst alarmierend. Sambia hat eine Kapazität für 45.000 Elefanten, beherbergt aber etwa 90.000. Viele sind durch Nahrungs- und Wessermangel bereits umgekommen. Nun gefährden und töten wütende Tiere, verrückt nach Futter und dem knapp werdenden Wasser, auch die Menschen. Auch sechzig Simbabwer verloren in diesem Jahr so ihr Leben, fünfzig wurden verletzt. Newsday berichtete, der Minister habe erklärt, dass die Tiere im Hwange-Nationalpark aufgrund des eingeschränkten Lebensraums sterben.
Afrikanische Länder setzen sich bereits für die Aufhebung des internationalen Verbots des Elfenbeinhandels und des Keulens von Elefanten ein. In Simbabwe wird eine Konferenz zu diesem Thema abhalten. Afrikas Fauna ist eine große Touristen- und Jagdattraktion, daher ist das Thema Mensch und Tier akut – aber muss es Mensch gegen Tier sein?
Bevor wir urteilen – ein kurzer Gedanke daran, dass Europa seine großen Wildtiere für Landgewinn, Fleisch und Sport so gut wie ausgerottet hat…