Ein Aus dem Plastik!

ein Appell von Ruth Weiss

Die Natur weint. Endlich haben wir Menschen den Hilferuf der Erde gehört, ihrer Ozeane ihrer Lebewesen und Pflanzen. Nun ist es aber höchste Zeit, dass wir positiv reagieren! Schließlich sind auch wir auf Luft und die Aufnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf die Ozeane angewiesen. Wie wärs denn mit weniger Plastik? Ein gutes Beispiel aus den Seychellen und mein Appell für friedliche Umweltpolitik zu Hause.

Wir müssen handeln.

Deshalb ist es toll, über das Netzwerk Deutschland Afrika (NAD) zu erfahren, dass drei im Thunfischfang tätige Unternehmensgruppen sich geeinigt haben, altes Angelgerät zum Recyclen zu sammeln, anstatt es ins Meer zu werfen. Das Seychellen-Unternehmen „Seychellois Company Brikole“, das französische „Orthongel“ und das spanische „OPAGAC“ haben die Gefahr erkannt, die ausgediente Netze und anderes Gerät für die Ozeane und ihre Bewohner darstellen. Die Teile solcher Fangausrüstungen machen rund 10 % der 12 Millionen Tonnen Plastik aus, die jährlich in den Ozeanen des Planeten landen. Dies stört das Ökosystem gewaltig und verursacht unsagbares Leid für Wildvögel, Meeressäuger, Schildkröten und Fische, die sich im Müll verfangen und so zu einem langsamen und schmerzhaften Tod verurteilt sind. Etliche verwechseln Plastik mit Nahrung, sodass sie elendig verhungern, da Plastik die Aufnahme nahrhafter Nahrung verhindert.

Auch wir haben Lösungen, wenden wir sie an!

Heute wissen wir dies und etliches mehr. Auch, dass Plastik für uns gar nicht nötig ist. Jedes Jahr tötet Plastik Millionen von Kreaturen, zerstört die wunderschönen Korallenriffe und verschmutzt die Gewässer. Doch es gibt Ersatz für Plastik, wir können zum Beispiel natürlich abbaubare, wiederverwendbare Tragetaschen, auslaufsichere Wasserflaschen und andere Nicht-Plastik-Produkte verwenden. Wenn wir überleben wollen, können wir unsere lässige Missachtung der Umwelt und der Tierwelt nicht länger ignorieren!

Wiederverwendbare Taschen  halten länger und sind nützlicher als Plastiktüten, und viele Lebensmittelgeschäfte geben bereits einen Rabatt, wenn Sie Ihre eigenen Taschen und Gefässe mitbringen. Zum Tragen von Wasser können Sie Wasserflaschen besorgen, die nicht auslaufen – in den meisten europäischen Ländern können Sie zudem das Wasser aus der Leitung trinken: Wie unnötig, da noch Wasser im Zehner-Plastikpack zu kaufen!

… Wir haben der Natur den Krieg erklärt. Wie wärs auch hier mit Friedenspolitik?

Der Ozean produziert mehr als die Hälfte des weltweiten Sauerstoffs und absorbiert 50-mal mehr Kohlendioxid als unsere Atmosphäre. Wir bewundern die farbigen Korallenfelsen beim Schnorcheln, die wunderschönen Regenbogenfarbig gestreiften Fische schwimmen friedlich durch die Wasser. All das ist gefährdet, denn wir haben der Natur durch unsern Plastikmüll den Krieg erklärt!  

Dieser Krieg zieht auch uns ins Unglück – Versuchen wirs doch mit friedlicher Umweltpolitik ! Bravo den Seychellen-Unternehmen! Weniger Plastik zu Hause und Boykott den Unternehmen, die es nach wie vor unnötigerweise produzieren.