Dankbarkeit für die Lebensenergie – Ruth Weiss über ihren 99sten Geburtstag

Liebe Familie, FreundInnen und Würdenträger!

 Keine Schuld ist dringender, als die, Dank zu sagen. Ich habe gelesen, das dies bereits Marcus Tullius Marcus Cicero, geb. 106,  gesagt und geschrieben hat.

Recht hatte er! Deswegen muss ich mich entschuldigen, dass ich mich erst heute bei allen SEHR HERZLICHST bedanke, für alles, was Ihr mir an meinem Geburtstag gegeben habt, mit Euren guten Wünschen, Überraschungen und Geschenken. Sogar aus Südafrika flog eine E-Mail ein, von einem alten, guten Freund der auch in den 90ern ist und mit dem ich so viele Jahrzehnte den Kontakt verloren hatte.

Der Grund: ich versuchte jeden Glückwunsch zu beantworten, was Zeit in Anspruch nahm – dann hatte ich etwas zu übersetzen, das mir am Herzen lag…

Eine Geburtstagsfeier ist sehr schön, doch ich denke, dass jeder Tag, vor allem dieser 99.ste, selbst ein Geschenk ist, für das man zwar dankbar ist und feiern kann, aber dabei bedenken muss, dass man das nicht selbst erwirkt hat! Ich denke, das ist es wohl, was man selbst feiert, die Dankbarkeit, dass man diesen Tag erleben durfte.

Keineswegs schmälert dies meinen Dank – ganz im Gegenteil!

Ohne die endlosen Mühen vor allem von Nina und Konrad Melchers – zusammen mit der RWG! – hätte ich wohl den Tag zuhause in unserm alten Farmhaus verbracht und mich über die Glückwünsche aus aller Welt gefreut. Das tat ich auch, aber als Gast der RWG in einem Hotel in einem herrlichen Wald in unserer Nähe, der unter Naturschutz steht.  Dort hatte man den – leider unrichtigen – Eindruck, dass die Welt nicht unter schweren Klimaproblemen leidet.  Auch einige Stunden mit Konrad entlang des Meeres zu fahren, genoss ich sehr.

Es waren wunderbare Tage, die ich nicht allein verbrachte!  Keineswegs. Ich stellte fest, dass das Hotel ein ganzes Stockwerk für umfangreichere Feiern besitzt, wo man „unter sich“ sein konnte: während des Essens und der Reden, die mit der Vorsitzenden Gesche Karrenbrock begannen und der herrlicher Musik der fabelhaften Pianistin und Sängerin Alexandra Lubchansky.

Ruth geniesst ihr Glückwunschvideo der Ruth Weiss Realschule Aschaffenburg (c) RWG 2023/ S.Kaperlat

Ich freute mich über diejenigen, die diese Reise nach Nordjütland unternehmen konnten – ebenfalls aus aller Welt wie Deutschland, Dänemark, Holland, Italien und der Schweiz – und über alle die „dabei“ waren: mit ihren lieben Wünschen, den Mails, Karten, Anrufen. Alles beginnend mit der großen Überraschung des Videos der RW Schule das mich mit großer Freude erfüllte, danke der Schulfamilie! – und am Nachmittag sogar einem herrlichen ‘Zoom‘, wo mich liebe bekannte Gesichter erfreuten, beginnend mit meiner lieben Nichte Emily und ihrem Sohn Tomer, die stellvertretend für die ganze Familie dabei waren.  Einen großen Dank an die Damen und Herren des öffentlichen Lebens, beginnend mit Frau Dr. Eid, die sich ebenfalls an mich erinnert hatten!

Ein herzliches Dankeschön dabei an die Vorsitzende der örtlichen Rotarier Frau Marianne Frank Mogensen und ihrem Gatten, die sich den Gästen anschlossen!

Mein Dank gebührt auch dem Personal des Hotels, die sich um das Wohlergehen aller bemühten u.a. auch dem Menu von Nina Melchers ausgesucht.

Ruth Weiss 26.7.2023 im Kreise von RWG und Gästen (c) RWG 2023 S. Kaperlat

Nochmals zu Alexandra Lubchansky. Sie sollte die Begleiterin der einmaligen südafrikanischen Opern Sängerin Pumeza Matshikiza sein, die zur Zeit in London ein Engagement hat. Auf Einladung  von Dr. Melchers, plante sie ein Konzert mit afrikanischen Liedern! Mir war inzwischen ihre wunderschöne Stimme bekannt, doch noch besser ihr Nachname. Pumeza ist nämlich eine Nichte des ebenfalls einmaligen Musikers, Dirigenten und Komponisten Todd Matshikiza! Er ist der Komponist des für mich unvergesslichen Musicals „King Kong“, des letzten der 50er Jahre in Südafrika. Es gehört zu meinen jüngeren Jahren und meiner südafrikanischen Vergangenheit.

Dass dieses „Pumeza Konzert“ nicht stattfand liegt an der europäischen Bürokratie – und lasst es uns keineswegs verschweigen – dem Rassismus. Frau Matshikiza erschien drei- oder viermal in der dänischen Botschaft mit ihrem Visa Antrag. Dieser wurde gestattet – doch erst am Morgen vor dem Konzert. Den ganzen Tag versuchte Konrad Melchers, einen Flug zu besorgen, doch der Unermüdliche war dann doch gezwungen, das Handtuch zu werfen.

Ruth Weiss am 26.7.2023 in Rold Storkro (c) RWG 2023 / S. Kaperlat

Ich danke allen, die sich so sehr darum bemüht haben, dass wir die herrliche Stimme Pumezas hätten „live“ erleben können.

Wobei ein riesiges DANKE Alexandra gehört! In einem Tag meisterte sie selbst afrikanische Melodien, die sie uns meisterhaft präsentierte! Danke, liebe Alexandra – dass ich Dich kennen lernen konnte und Dir zuhören durfte!

AUSSER DER ENTTAEUSCHUNG UEBER DAS KONZERT, INSGESAMT EIN WUNDERBARER GEBURTSTAG FUER DEN ICH ALLEN DANKBAR BIN !

WESWEGEN ICH MEINE TASSE ERHEBE UND SAGE:

PROST, CHEERS UND L’CHAIM!    

ruth

Weitere Bilder der Geburtstagsfeier finden Sie im Beitrag der RWG direkt hiernach!