Bunte Afrikanische Nachrichten im April

gesammelt von Ruth Weiss
Die Victoria Fälle ‚Musi o tunya‘ aus der Luft (f_wikiCommon)

Angefangen mit einer kurzen Nachricht, dass Eurowings nun dreimal die Woche von Frankfurt aus zu den Victoria Fällen fliegt, mit einem Stop in Windhoek, teilt NAD (Netzwerk Afrika Deutschand) farbenreich weiter mit,

dass:                   

in Ghana eine neue 1.5% Steuer auf elektronische Überweisungen eingeführt wurde, die die Regierung für Aktion gegen Arbeitslosigkeit und hohe Staatsverschuldung benutzen möchte, jedoch von der Bevölkerung kritisiert wird;

Flüchtlinge mit UN Hilfe in den Kongo zurückkehren um in Kinshasa und Lubumbashi zu leben, wo sie sicher sein sollen. Dieses Jahr sollen 400 Personen aus Südafrika ‚nachhause‘ kommen, verglichen mit 275 im vorigen Jahr;

die Korruptionsbekämpfung des Präsidenten Joao Lorenco den Schwiegersohn des ehemaligen Präsidenten Agostinho Neto, Carlos de Sao Vicente zu neun Jahren Haft verurteilt hat, wogegen Berufung eingelegt werden soll. Vicente besaß zur Zeit des Präsidenten Jose Eduardo dos Santos das Monopol über die staatlich kontrollierte Ölindustrie;

im SüdSudan der erste Europäer, der Italiener Christian Carlassare zum Bischof von Rumbek geweiht wurde. Nach seiner Ernennung war er viermal von Einbrechern ins Bein geschossen worden, wofür 6 Personen sich verantworten müssen. Nach mehreren Operationen erklärte Carlassare sich bereit, nach Südsudan zurückzukehren;

Umweltaktivisten in Uganda Papst Franziskus um Hilfe gebeten haben. Sie befürchten, der Bau der East African Crude Pipeline (EACOP), eine beheizte Rohölpipeline, die von Hoima in Uganda zum Hafen von Tanga in Tansania verlaufen soll, bedroht den Victoriasee. Diese wäre die längste Pipeline in dieser Art und Temperatur und würde Umwelt, Lebensgrundlagen der Bevölkerung und die Artenvielfalt in der Region beeinträchtigen. Über 100000 Menschen sollen vertrieben werden.  Im Februar unterzeichneten TotalEnergies und China National Offshore einen Vertrag, der Erdöl  unter dem Albertsee zwischen Uganda und der DRC Kongo erschließen soll;

die Guinea Militärregierung die im September 2021 die Macht des Präsidenten Alpha Condé übernommen hatte, stand unter ECOWAS Druck, eine zivile Herrschaft herzustellen. Nun wurde vom „Ministerium für territoriale Verwaltung und Dezentralisierung“  eine nationale Konferenz initiiert, um einen „neuen institutionellen Rahmen“ zu schaffen. Verschiedene Verbände legten Bedingungen dafür fest, wie etwa, dass der Bericht von 2016 über Gewalt seit 1958 aktualisiert werden und die letzten Jahre in Betracht ziehen solle;

in Frankreich eine seltene hölzerne Ngil Maske aus Zentralafrika des 19. Jahrhundert für 4,2 Mill. Euro verkauft wurde. Gabunische Demonstranten hatten die „Rückgabe“ als „kolonialen unrechtmäßigen Gewinn“ gefordert;

und zuletzt, dass

in Sambia die Central African Renewable Energy Corp. pro Tag 1,5 Tonnen Altreifen und weggeworfenes Plastik zu 600-700 Litern Diesel und Benzin umwandelt. Geschäftsführer Mulenga hofft damit, „20-30 % des derzeit im Land verbrauchten Kraftstoffs zu produzieren“. Da das Projekt Energie benötigt und CO2 abgibt, ist es nicht wirklich „grün“, doch Mulenga sagt es säubere die Umwelt von Abfällen, die dann zu Energie wird.

… ein facettenreiches Bild Afrikas!