von Ruth Weiss
Ohne Afrikas Bodenschätze ist die Produktion der industriellen Staaten kaum vorstellbar. Nachrichten Afrika Deutschland (NAD) machte kürzlich auf die Konkurrenz wegen den Mineralien Lithium und Kobalt aufmerksam. Beide werden für saubere Energie benötigt. Bislang ist Lithium unersetzbar. Negative Folgen des Abbaus für die Umwelt wie etwa hoher Wasserverbrauch und CO₂-Emissionen, sind nicht vergleichbar mit fossilen Kraftstoffen und können noch verbessert werden.
Der Westen hat offenbar verpasst, dass China innerhalb von zwei Jahrzehnten in Afrika aktiv war, um strategisch die Vorkommen u.a. dieser Mineralien in Afrika zu kontrollieren. Nun hinken westliche Industriestaaten hinterher in der Ausbeutung, Veredlung, Vermarktung dieser Elemente in Afrika. Deutschlands Bedarf wird über Importe gedeckt. Es soll nun Versuche geben, festzustellen ob es sinnvoll ist, die Lithiumproduktion im Inland aus heißem Tiefenwasser zu entwickeln.
Etwa 25,000 Tonnen Lithium werden pro Jahr global von verfügbaren 11 Millionen Tonnen für Batterien für Computer und andere tragbare elektronische Geräte, auch für Elektroautos benötigt, die zunehmend Energie verbrauchen. Verwertbare Reserven sind etwa 14 Millionen Tonnen beziffert, nachgewiesene Ressourcen rund 62 Millionen Tonnen.
Der größte Lithium Produzent ist Australien mit jährlich rund 40.000 Tonnen, gefolgt von Chile, Argentinien, China. Afrikas größte Vorkommen liegen in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) sowie in Simbabwe und Nambia. China dominiert dabei die Lieferketten und Veredlung, wobei die afrikanischen Regierungen versuchen, die Verarbeitung und Raffinerien weiterzuentwickeln, um dauerhaft höheren Gewinn zu erzielen.
Kobalt wird hauptsächlich in Lithium-Ionen-Batterien verwendet und wird meistens als Nebenprodukt des Kupfer- und Nickelabbaus produziert. Der Kupfergürtel der DRK und Sambias liefern den größten Teil der weltweiten Kobaltproduktion. Im Jahr 2016 lieferte die DRK 50% der 116,000 Tonnen weltweiten Produktion.
Angesichts der nötigen Bestrebungen zur Luftverbesserung und Umsetzung der Energiewende werden diese Elemente weiter heiß begehrt sein.